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Schweizer Sängerin DANA: «Songwriting ist meine Therapie. Ich bin dankbar, dass ich diesen Weg gefunden habe, meine Gefühle ausdrücken zu können.»

Sie begann zu singen, ehe sie sprach – im Leben von DANA (mit bürgerlichem Namen Dana Burkhard) dreht sich alles um Musik. In ihren Songtexten erzählt sie ganz persönliche Geschichten und schildert Erlebnisse, über die sie leichter singen als sprechen kann. Auch handeln ihre Songs von Dingen, die sie an unserer Gesellschaft stören. Wir haben mit ihr über ihren kreativen Prozess gesprochen, über die Herausforderungen des Songwritings und auch darüber, wie sie sich mental und körperlich gesund hält.

DANA, du bist eine junge Frau, aber auch eine Künstlerin, Sängerin, Songwriterin. Wie würdest du dich und deine Arbeit selber beschreiben?

Es gibt ganz viele verschiedene Arten, Musik zu machen: Viele singen, andere sind tolle SongwriterInnen und wieder andere performen ausschliesslich Coversongs oder spielen ein Instrument. Mir selber gefällt das Gesamtpaket, da sich alle Elemente gegenseitig beeinflussen. Ich muss einfach meine eigenen Worte schreiben, sie singen und aufnehmen. Alles daran macht mir Freude und ich geniesse es.

Auch bin ich sehr an Menschen und ihren Geschichten interessiert. Ich liebe kreative Leute. Einige meiner Freunde sind Schauspieler und so geniesse ich es, diese verschiedenen Ausdrucksweisen der Kreativität zu beobachten und zu erleben, wie wir einander inspirieren können. Auch liegt mir die Kommunikation sehr am Herzen. Und sowieso: Ich kann mich an vielen Dingen erfreuen. Es gibt so viele Sachen, die ich ausprobieren möchte. Es ist wunderschön, am Leben zu sein!

Bist du eine Optimistin?

Ich bin eine grosse Optimistin, ja. Aber natürlich auch nicht immer. In der Musik hat das alles Platz. Das ist phantastisch. Ich bin einerseits sehr glücklich, andererseits gibt es aber auch viele seelische Kämpfe, die ich auszutragen habe. Wäre ich einfach immer nur glücklich, dann hätte ich viel weniger zu sagen und die Menschen wären vielleicht auch weniger berührt durch meine Songs. Manchmal sind es auch die gemeinsamen Kämpfe, die uns miteinander verbinden.

Obwohl du den ganzen Prozess des Musikmachen liebst, ist es doch das Songwriting, das dir ganz besonders am Herzen liegt.

Ja, richtig. Könnte ich nicht über all das schreiben und singen, was ich erlebt habe – ich wüsste nicht, wie ich all das verarbeiten sollte. In meinen Songs schreibe ich aus meinem eigenen Leben. Ich glaube, es gibt nicht ein einziges Stück, das nicht einen Teil meiner Geschichte erzählt. Natürlich ist es manchmal hart, sich so zu öffnen und so persönlich zu sein. Aber ich tue es, damit andere Menschen, die genau dasselbe durchmachen wie ich, sich verstanden fühlen und wissen, dass sie mit ihren Gefühlen nicht alleine sind – ganz egal, was es ist. Und auch umgekehrt: Dank vielen anderen Menschen und ihren Reaktionen weiss ich, dass ich nicht alleine bin. Viele meiner Songs entstanden während einer traurigen oder wütenden Phase. Ich besinge oftmals psychologische Themen, familiäre Strukturen und zwischenmenschliche Beziehungen.

Und ich bin enorm dankbar, dass ich für mich diese Ausdrucksmöglichkeit gefunden habe. Man könnte sagen, es ist eine Art Therapie für mich.

Mentale Selbstpflege

Eines der stets wiederkehrenden Themen in deinen Songs ist die Geschlechtergleichheit. Würdest du dich denn selber als Feministin bezeichnen?

Ja. Frauen haben meiner Meinung nach eine sehr problematische Position in unserer Gesellschaft. Ich bin jeden einzelnen Tag davon betroffen. Grundsätzlich hat auch jede Frau, die ich kenne, in irgendeiner Art und Weise Erfahrungen mit Übergriffen – oftmals sexueller Art – gemacht. Und ich denke, genau das hat mich zur Feministin gemacht. Es gibt da ein paar Alltagsdinge, aber auch ein paar harte sowie ein paar echt harte Dinge, die mein Leben und mich beeinflussen.

Dein Song «Speak up» greift diese Thematik sehr stark auf. War es eine schwierige Entscheidung, dich so zu öffnen und über deine ganz persönlichen Erfahrungen zu singen?

Es war sehr schwierig. Ich war mir lange nicht sicher, ob ich öffentlich darüber sprechen wollte. Aber schlussendlich tat ich es, denn der Song sollte auch transportieren: Man soll sich nicht schämen, darüber zu sprechen, was einem widerfahren ist. Nach der Veröffentlichung schrieben mir viele Menschen, die Ähnliches erlebt hatten, dass ihnen der Song sehr geholfen habe. Umgekehrt wiederum halfen mir ihre Geschichten und ihre Unterstützung.

Du hast erwähnt, das Songwriting für dich eine Art Therapie ist. Hast du noch andere Möglichkeiten für dich gefunden, dich und deine Gefühle auszudrücken?

Ja, ich bin seit einiger Zeit in Therapie. Sich um seine psychische Gesundheit zu kümmern, ist jedoch nach wie vor ein Stigma. Und obwohl das Ganze so langsam etwas aufbricht, finde ich es sehr wichtig, offen über psychische Gesundheitspflege zu sprechen.

Was bedeutet dies für dich?

Für mich bedeutet dies, dass ich einen Raum habe, in dem ich alles rauslassen kann. Es ist ein sicherer Ort und gleichzeitig Teil eines Heilungsprozesses. Eine Therapie eignet sich dadurch ganz besonders auch für diejenigen, die ihre Probleme lieber ausblenden und wegschauen möchten. Dank der Psychotherapie habe ich gelernt, mich selber wie eine gute Freundin zu behandeln, mich als wertvoll anzusehen und dass es völlig in Ordnung ist, gut zu sich zu schauen.

«Dank der Psychotherapie habe ich gelernt, mich selber wie eine gute Freundin zu behandeln, mich als wertvoll anzusehen und dass es völlig in Ordnung ist, gut zu sich zu schauen.»

Hat dies deinen Schaffensprozess beeinflusst? Ist es für dich dadurch einfacher geworden, dich zu öffnen?

Definitiv! Die Psychotherapie hat mir Richtungen und Leitplanken gegeben, wie ich mit meinen Problemen umgehen und mir selber helfen kann. Es gibt viele Methoden, die man lernen kann. Dazu gehört auch das Reflektieren, das Analysieren und seine Probleme in Worte zu fassen, um schlussendlich offen für neue Perspektiven zu sein.

Ich bin davon überzeugt, dass sich der Prozess des Mich-Selber-Kennenlernens auch im Songwriting abzeichnet.

Künstlerin während der Pandemie

Gerade jetzt – aufgrund der Pandemie – sind mentale Gesundheit und Achtsamkeit sich selber gegenüber besonders wichtig. Du bist eine Künstlerin und daher eigentlich gewohnt, regelmässig live aufzutreten. Wie ist die Lage bei dir?

Ich kam gerade von einer Tournee durch Deutschland zurück, als der erste Lockdown über die Schweiz verhängt wurde. Wir – meine Band und ich – waren voll aufgedreht. Die Tour durch Deutschland sollte erst der Anfang sein, es waren noch 40 weitere Shows überall in der Schweiz geplant. Und dann wurde alles abgesagt. Es war schwierig, von diesem Hoch herunterzukommen und plötzlich alleine zuhause zu sitzen. Aber um ehrlich zu sein: Ich hatte Glück. Ich studiere Musik, dank meines Kunststipendiums war meine finanzielle Lage gesichert. Daher beschloss ich, meine Zeit für Dinge zu nutzen, für die ich sonst nie Kapazität gehabt hätte.

Und, was hast du gemacht?

In dieser Zeit habe ich viele neue Songs geübt, noch mehr gekocht und jede Nacht in meinem eigenen Bett geschlafen. Ich habe extrem von dieser Zeit profitiert und bin viele neue Dinge und Projekte angegangen. Das letzte Jahr ermöglichte mir viel Raum zum Nachdenken, Lernen und Üben. Ich konnte zwei grosse Projekte starten, worüber ich sehr glücklich bin. Einerseits ist dies mein aktuelles Album – wir sind gerade mitten in den Aufnahmen. Ich habe bis jetzt zwei Mini-Alben mit je fünf Songs gemacht, aber noch nie ein ganzes Album. Dieses Projekt hat uns als Band enorm viel Struktur gegeben, wir hatten dadurch eine ganz klare Richtung und ein Ziel, auf das wir alle gemeinsam hinarbeiteten. Ich fungiere hier auch als Managerin, weil ich sehr gut planen und organisieren kann.

Andererseits gibt es noch ein weiteres Projekt, zu dem mich meine Mitarbeit an der Musik für den Schweizer Film «Platzspitzbaby» inspiriert hat. Früher schrieb ich alle Texte alleine, daher war diese Kooperation damals etwas beängstigend, denn ich musste meine Komfortzone verlassen und mit anderen SongwriterInnen zusammenarbeiten. Aber es war auch wunderbar und sehr inspirierend. Einmal mehr durfte ich realisieren, dass man durch das Überwinden von Ängsten wächst. Also habe ich mich letzten Sommer dazu entschlossen, während eines gesamten Jahres jede Woche mit einer anderen Musikerin oder einem anderen Musiker einen ganz neuen Song zu schreiben. Ich startete mit meinen Bandmitgliedern, fragte dann meine Freunde und heute schreibe ich Songs mit Menschen, die ich noch nie zuvor in meinem Leben getroffen habe.

Wie funktioniert das denn?

Ich probiere immer noch verschiedene Möglichkeiten aus, denn jede Zusammenarbeit ist anders. Grundsätzlich sprechen wir über unsere Leben und versuchen herauszuarbeiten, über welche gemeinsamen Erfahrungen und Herausforderungen wir schreiben können. Ich finde diese Gemeinschaftsprojekte erfrischend und extrem inspirierend. Von jeder neuen Person lerne ich neue Wege, an einen Song heranzugehen. Ausserdem ist es eine wunderschöne Art von Verbundenheit, die entsteht, wenn sich beide öffnen und darauf einlassen.

Gesunde Routinen, gesunder Körper

Wir haben über die psychische Gesundheit gesprochen. Wenn man so ein aktives Leben führt, muss man auch körperlich fit sein. Wie holst du dir die dazu notwendige Energie?

Ich mache hauptsächlich Yoga. Vor Gigs und Proben habe ich schon immer Yoga gemacht, jetzt aber mache ich jeden Tag meine Übungen. Das fühlt sich gut an, denn ich bin präsenter in meinem Körper. Mein Körper ist letztlich mein Instrument. Es ist mir daher wichtig auf ihn zu achten – ich nehme ihn ja auch überall mit hin. Ausserdem bade ich häufig, denn das entspannt mich und ich esse viel Gemüse. Eine andere Gewohnheit – wohl eher für das geistige Wohlbefinden – ist das Tagebuchschreiben. Ich schreibe mir jeden Tag alles Gute und Schlechte auf. Ich halte fest, wofür ich jeweils dankbar bin und wie meine Stimmung ist, ebenso, wie viel Zeit ich mir für mich selber genommen habe.

«Für eine Sängerin ist es sehr wichtig, auf das allgemeine Wohlbefinden zu achten – ganz besonders auf die Mundgesundheit.»

Du hast gesagt, dass du deinen Körper als Instrument betrachtest. Ein anderes wichtiges Instrument für deine Arbeit und deine Kommunikation ist dein Lächeln. Wie pflegst du es?

Nun, ich putze mir zwei- oder dreimal täglich die Zähne. Für eine Sängerin ist es sehr wichtig, auf das allgemeine Wohlbefinden zu achten – ganz besonders auf die Mundgesundheit. Schmerzende Zähne, Karies oder Zahnfleischschwund können beim Singen sehr problematisch sein, Infektionen können sich sogar negativ auf die Stimmqualität auswirken. Deshalb achte ich auf Hygiene und Gesundheit. Ich bin eine grosse Kaffeetrinkerin, kann es mir aber nicht leisten, nach Kaffee zu riechen oder gelbe Zähne zu haben, daher habe ich immer Zahnbürste und Zahnpasta mit dabei. Ich putze mir überall die Zähne, sogar im Zug oder auch draussen.

Als ich jünger war, habe ich dieses Ritual zusammen mit meiner Familie gemacht. Das ist eine so schöne Erinnerung, dass mein Bruder und ich uns heute noch – sogar als Erwachsene – stets gemeinsam die Zähne putzen, wenn wir uns besuchen. Ich habe einige schöne Erinnerungen, die mit dem Zähneputzen zu tun haben. Curaprox-Zahnbürsten benutze ich, seit ich denken kann. Als ich noch kleiner war, bat ich meine Mutter immer, «diese weichen Zahnbürsten» zu kaufen. Auch verwende ich Interdentalbürsten und gehe natürlich regelmässig zum Zahnarzt.

«Das Beste, das man tun kann, ist offen zu sagen, was man will. Die Menschen sind so unterstützend wenn man für etwas brennt  – da können unglaubliche Dinge passieren!»

Kunst und Kultur waren der Familie Breitschmid schon immer sehr wichtig. Christine Breitschmid, Leiterin Verkauf von Curaprox Schweiz, liegen insbesondere die Förderung von künstlerischem Können und Engagement sehr am Herzen. Curaprox bietet aufstrebenden KünsterInnen eine Plattform, damit sie ein grösseres Netzwerk aufbauen können und unterstützt sie dadurch aktiv bei ihrer Karriere. DANA, auch für dich ist Curaprox mehr als nur «diese weiche Zahnbürste», nicht wahr? Unsere Zusammenarbeit begann schon vor ein paar Jahren. Heute bist du auch Artist in Residence für die Marke Curaprox.

Das ist eine wirklich lustige Geschichte! Kurz bevor ich vor zwei Jahren auf Tournee ging, habe ich mich mit einem visuellen Künstler, mit dem ich gelegentlich zusammenarbeite, unterhalten. Es ging darum, dass ich passende Merchandise-Ware mitnehmen wollte. Für mich war klar, dass ich nicht einfach T-Shirts anbieten wollte, sondern etwas Persönlicheres. Daraufhin sagte er mir: «Dein Lächeln ist soo gross – nimm Zahnbürsten.» Dieser Vorschlag gefiel mir. Zahnbürsten sind etwas, das wirklich alle brauchen. Eine Zahnbürste ist nützlich, zudem kann ich voll hinter der Idee von Selbstpflege und Selbstliebe stehen. Mein Wunsch war eine Schweizer Marke, die ich bereits kannte und der ich voll vertraute – daher war die Entscheidung nicht wirklich schwierig. Ich schrieb also einen Brief – einen richtigen Brief, keine E-Mail – an Ueli Breitschmid, Inhaber und CEO von Curaden AG. Ich schilderte ihm, wer ich war und dass die Leute mir oft sagten, ich hätte ein breites Lächeln und dass ich daher gerne seine Zahnbürsten in mein Merchandising-Sortiment aufnehmen würde. Er sagte zu. So begann alles. Einige Treffen und Diskussionen über Zahnbürsten später bekam ich das Angebot für eine längerfristige Zusammenarbeit: Ob ich Lust hätte, als Artist in Residence für die Marke Curaprox aufzutreten. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir alle noch nicht genau, wie das aussehen sollte, es hat sich im Laufe der Zeit einfach ergeben. Es klappt wunderbar, wir alle sind richtig happy mit dieser Kooperation.

Dies alles hat mir gezeigt: Das Beste, das man tun kann, ist offen zu sagen, was man will. Die Menschen sind so unterstützend, wenn man für etwas brennt – da können unglaubliche Dinge passieren!

Jetzt hast du also deine ganz persönliche Edition mit stylishen, türkisfarbenen Zahnbürsten. Na, wie fühlt sich das an und wieviel davon ist DANA pur?

Ganz klar die Farbe. Die habe ich ausgewählt. Türkis ist meine Signaturfarbe. Auch meine Gitarre und die CD haben dieselbe Farbe. Ich konnte auch das Muster – das grosse D – der Filamente bestimmen sowie das Design der Verpackung. Das Produkt-Design machte Tobias Jud, der Freund der ursprünglich die Idee mit den Zahnbürsten als Merch hatte, gemeinsam mit dem Chefdesigner Max Wettach, von Curaprox respektive Curaden AG, der Mundgesundheitsfirma zu der die Marke gehört. Schon seit dem ersten OK von Ueli arbeite ich eng mit Max zusammen. Er hat mich in jeden einzelnen Prozessschritt involviert. Ich liebe die Arbeit mit ihm, er ist so ein gutherziger Mensch und glaubt an mich und meine Musik.

All das fühlt sich echt grossartig an. Ich war zwar schon bei der Gestaltung der CDs und Posters dabei, aber die eigene, wunderschöne Zahnbürste in Händen zu halten – das war ein ganz neuer und toller Moment.

Eigentlich sollten diese Zahnbürsten jetzt an deinen Konzerten verkauft werden. Angesichts der aktuellen Situation geht das nicht. Wo sind sie nun erhältlich?

Meine Zahnbürsten sind im Schweizer Curaprox-Onlineshop erhältlich. Pro verkaufte Doppelpackung fliesst ein erheblicher Teil des Gewinns direkt in mein neues Album, das ist phantastisch. Und sobald wir wieder auftreten dürfen, werden uns die Zahnbürsten begleiten und überall dort, wo wir auftreten, erhältlich sein.

Ein Blick in die Zukunft

DANA, du bist noch sehr jung, gerade mal 23 Jahre alt. Wie lange machst du schon Musik?

Ich wurde in eine musikalische Familie hineingeboren. Für meinen Bruder und mich war es etwas sehr Natürliches, Musik zu machen – es war einfach Teil unseres Lebens. Meine Mutter spielte jeden Abend auf dem Klavier und komponierte jedes Mal etwas Neues für uns. Ich glaube wir hatten mehr Instrumente als Spielzeug und in unserer Wohnung spielte immer irgendwo Musik. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es je völlig still war. Als mein Bruder Joël zehn Jahre alt war, gründete er mit seinen Freunden eine Band. Ich war damals erst sieben, also überhaupt nicht cool genug für sie und durfte daher auch nicht mit ihnen Musik machen. Irgendwann habe ich damit angefangen, eigene Songs zu schreiben. Und als gewitzte kleine Schwester beschloss ich, nach und nach einzelne Mitglieder der Band zu fragen, ob sie diese Songs mit mir spielen würden. Am Ende war mein Bruder ganz versessen darauf, auch dabei zu sein [lacht]. Noch heute ist er Mitglied meiner Band und wir stehen uns sehr nahe. Dasselbe gilt für unseren Gitarristen, es ist unglaublich, dass wir uns bereits so lange kennen.

Wie geht es weiter? Du hast erwähnt, dass du an mehreren Projekten arbeitest. Was kommt als Nächstes?

Ich will unbedingt bald wieder Konzerte geben. Das ist so etwas Intensives. Wenn man auf der Bühne steht, lebt man nur für den Augenblick und weiss, dass es ihn so nie wieder geben wird. Auch begeistert mich, dass ich durch das Touren viele verschiedene Orte kennenlernen und mich dort willkommen fühlen darf. Langfristig gesehen habe ich eine ganze Menge Ziele, die ich erreichen möchte. Es gibt auch zahlreiche Festivals, auf denen ich noch spielen und viele KünsterInnen, mit denen ich noch zusammenarbeiten möchte. Namen möchte ich hier keine nennen, denn diese grossen Träume klingen am Anfang immer so lächerlich. Aber es ist wichtig, solche Träume zu haben und sich auch selber für würdig genug zu erachten, dass diese alle in Erfüllung gehen können.


Bilder von Ella Mettler